über mich

Wissen sie warum ich mich kommunalpolitisch engagiere und gerne Verantwortung übernehme? Weil ich mir irgendwann die Frage gestellt hatte: „Warum soll ich andere Menschen über meinen Ort entscheiden lassen, wenn ich es selber vielleicht besser kann?“ Und bisher scheine ich eine gute Arbeit zu machen. Denn von den meisten Menschen mit denen ich spreche, bekomme ich positive Rückmeldungen.

Schön, dass sie Interesse haben, mehr über mich zu erfahren.

Ich bin 1983 genoren und wohne seit 2013 in Schöneiche. Auch wenn ich ursprünglich in Berlin aufgewachsen bin, habe ich mit Schöneiche seit meiner Kindheit eine enge Verbindung. Beruflich habe ich Politikwissenschaften studiert und arbeite seit 2013 in der Verwaltung. Hierbei habe ich u.a. langjährige Erfahrung als Führungskraft mit Verantwortung für rund 70 Menschen vorzuweisen.

Da ich seit meiner Jugend ein politischer Mensch bin, Dinge gerne hinterfrage und optimiere aber auch Verantwortung übernehme, wurde ich irgendwann kommunalpolitisch aktiv. Seit 2014 bin ich gewählter Gemeindevertreter in Schöneiche und setze mich für eine ökologische, behutsame, soziale aber auch pragmatische Ortspolitik ein.

Übrigens, was viele nicht wissen: Kommunalpolitik macht man ehrenamtlich. Als Kommunalpolitiker bekomme ich nur eine Aufwandsentschädigung von 110 EUR im Monat + eine Zulage als Fraktionsvorsitzender von 40 EUR und je Sitzung 10 EUR. Hierdurch decke ich meine Ausgaben (z.B. Handygebühren, Schreibwaren, den Kaffee auf denen ich auch mal Bürger/innen einlade, wenn diese um ein Gespräch bitten oder aber viele Tüten Gummibärchen und Brötchen bei unseren abendlichen Sitzungen in der Ausschüssen und der Gemeindevertretung) . Kommunalpolitik macht man also nicht des Geldes wegen, sondern aus Idealismus. Wenn ich von einer Sache überzeugt bin, dann trete ich dafür leidenschaftlich ein, ohne jedoch den Respekt und die Wertschätzung gegenüber anderen Meinungen zu verlieren. Ein menschlich korrekter Umgang sind für mich oberstes Gebot.

Mein Lebenslauf

Geboren und aufgewachsen bin ich in Berlin-Kaulsdorf (Ost-Berlin). Auch wenn ich damals erst sechs Jahre alt war, bekam ich noch viele Eindrücke der untergehenden DDR mit. Dies lag nicht zuletzt an meinem Patenonkel, der auf kindgerechte Weise gesellschaftliche Zusammenhänge erklären konnte. Nie werde ich beispielsweise vergessen, wie er mir bereits als fünfjähriger die trennenden Bedeutung der Mauer anhand der unheimlichen grauen Stahlwand auf dem S-Bahnhof Friedrichstraße (damals Grenzbahnhof) erklärte. Ihm habe ich mein Grundinteresse an politischen, historischen und technischen Themen zu verdanken.

… Meine Schulzeit in Köpenick

1995 wechselte ich schulisch nach Berlin-Köpenick. Dank engagierter Lehrerkräfte verbesserten sich meine Schulnoten und das Abitur kam in Reichweite. Zudem entdeckte ich in der Zeit mein Organisationsgeschick und engagierte mich ehrenamtlich für andere Mitschülerinnen und Mitschülern. In der Zeit entdeckte ich auch die Lust am Sport und fing mit Kajak an. 1999 ging es ans Abitur. Wichtigste Erkenntnisse dieser Zeit: Höhere Mathematik und ich werden nie Freunde – genauso wenig wie Ballsportarten. Dafür gehörten aber Politikwissenschaften, Biologie und Physik zu meinen Stärken.

Während des Abiturs steigerte ich mein ehrenamtliches Engagement. Als Schülersprecher organisierte ich u.a. Schülerproteste zum Erhalt meiner damaligen Schule. Da mir Kanu als Sport nicht mehr ausreichte, entdeckte ich die Lust an Radfahren und Laufen. U.a. absolvierte ich einmal den Berlin-Marathon (42,195 km). Diese Erlebnisse waren wertvoll, da sie zeigten, dass man mit Zielstrebigkeit, Organisationsgeschick und Optimismus viel erreichen kann.

… Mit Nebenjobs durch die Schulzeit

Da das Geld immer knapp war, arbeitet ich neben der Schule in vielen Jobs. Unter anderem als Zeitungsausträger, als Wahlhelfer und bei einem bekannten Burgerbrater. Der Wert von Geld ist mir daher gut bekannt. Ich weiß auch wie es ist, mit wenig auszukommen und habe großen Respekt vor Menschen, die hart für ihren Unterhalt arbeiten müssen.

…wie wird man politisch?

In meiner Abi-Zeit wurde ich auch stark politisiert. Es war die Zeit der ersten Rot-Grünen-Bundesregierung. Nach der eher drögen Kohl-Zeit bewegte sich endlich etwas. 2002 trat ich in die SPD ein, da ich die Sozialstaatsreformen und das Ende der Verschuldungspolitik vom Grundansatz her als richtig empfand. Schließlich musste der Sozialstaat zukunftsfest gemacht werden. Und das ging nur in dem man die Staatsverschuldung in den Griff bekam. Im Rückblick wurden aber viele handwerkliche Fehler begangen, die zu großen sozialen Verwerfungen führten. Hierzu gehören u.a. das niedrige Rentenniveau von Geringverdienern, die ungleichen Entwicklungs- und Bildungschancen von Kindern aus finanzschwachen Haushalten und der Umgang mit Arbeitslosen.

…Wehrrdienst

2003 erlangte ich mein Abitur. Da im gleichen Jahr mein Grundwehrdienst anstand, spielte ich zunächst mit dem Gedanken, eine Offizierslaufbahn bei der Marine einzuschlagen und bei der Bundeswehr zu studieren. Leider gab es hier nur wenig Plätze. Daher blieb es bei 19 Monaten Wehrdienst. Der Bundeswehr bin ich aber bis heute als Reservist treu geblieben. Vor dem Hintergrund der unsicheren sicherheitspolitischen Lage unserer Zeit, bin ich der festen Überzeugung, dass es eine gut ausgerüstete und leistungsstarke Bundeswehr benötigt.

Studium im Magdeburg

Ab 2005 absolvierte ich an der Universität Magdeburg mein Studium. Hierbei engagierte ich mich auch ehrenamtlich in der Studierendenschafft und war viele Jahre lang Mitglied im Verwaltungsrat des Studierendenwerks Magdeburg.

Da mein BaFöG nicht ausreichte, arbeitete ich neben dem Studium u.a. als studentische Hilfskraft oder sehr schweißtreibend als Kaffeepacker bei der Kaffeerösterei „Röst-Fein“. Zudem engagierte ich mich gegen Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt.

2012 beendete ich erfolgreich mein Studium. In meiner Abschlussarbeit analysierte ich am Beispiel der Stadt Magdeburg die Organisation der kommunalen Daseinsvorsorge im Spannungsverhältnis zur Finanzausstattung. Das Thema klingt auf dem ersten Blick recht trocken, ist aber bei näherer Betrachtung ein haushaltspolitischer Krimi gewesen! Und das aus gutem Grund: Gemeinden sollen als untere staatliche Ebene das Leben und die öffentliche Daseinsvorsorge absichern. Leider erhalten sie aber für die Aufgaben regelmäßig zu wenig Geld von Land und Bund. Dies führte in der Folge zur Verschuldung vieler Kommunen und dem Zurückfahren von Leistungen. Unter anderem im Straßen- und Wegebau, den Sozial-, Jugend-, Kinder und Freizeitangeboten, die Sport- und Kulturförderung, den ÖPNV oder den Ausbau bzw. die Sanierung von Kitas und Schulen. So kann das eben nicht nicht funktionieren. Dies wollte ich anhand meiner Arbeit verdeutlichen.

Wurzeln in Schöneiche

Mit Schöneiche verbindet mich seit frühster Kindheit eine Menge. So verbrachte ich viel Zeit auf dem Sommergrundstück meines Patenonkels. In Erinnerung geblieben sind mir dabei nicht nur die ruckeligen Fahrten mit der alten Straßenbahn durch den Berliner Forst und das laute Quietschen bei den Kurvenfahrten in der Dorfstraße, sondern auch der Einkauf im alten HO-Konsum an der Dorfaue oder das Abholen von Baumaterial bei Krappmanns mit dem Bollerwagen.

Als in der 1990er Teile meiner Familie nach Schöneiche zogen, wurde meine Bindung noch stärker. Das nachbarschaftliche Miteinander, das grüne und erholsame Umfeld mit der gleichzeitig guten Anbindung nach Berlin, ließ mir die Entscheidung leicht fallen ebenfalls hierher zu ziehen. Seit über zehn Jahren bin ich offiziell Schöneicher und habe es bisher keinen Tag bereut. Auch dann nicht, wenn man mal wieder die letzte Tram verpasst hat und durch den Wald nach Hause laufen musste oder regelmäßig im Schlosspark von Wildschweinen verfolgt wird. Seit dem setze ich mich übrigens für die Einführung eines Nachtverkehrsangebotes der Tram 88 an den Wochenenden ein.

Wahl in die Gemeindevertretung und Trennung von der SPD

Als damaliges SPD-Mitglied lag es nahe, sich schnell im SPD-Ortsverein in Schöneiche zu engagieren. So entwarf ich u.a. 2014 das SPD-Kommunalwahlprogramm mit damals noch belächelten klimafreundlichen Themen. Durch einen engagierten Straßenwahlkampf wurde ich dann 2014 das erste Mal in die Gemeindevertretung gewählt. 2016 endete meine 15 Jährige Mitgliedschaft in der SPD. Dem Austritt ging ein längerer Entfremdungsprozess – auf bundes, landes und kommunaler Ebene voran. Auch wenn ich im Herzen ein sozialdemokratisch denkender Mensch bin, fühlte ich mich am Ende durch die Partei nicht mehr gut vertreten und heimisch.

Arbeit in der „Schöneicher Liste“ seit 2019

Seit 2016 bin ich parteiloses Mitglied in unserer Gemeindevertretung. Da ich aber kein Einzelgänger bin und gerne mit anderen kommunalpolitisch Menschen etwas voranbringe, gründete ich im März 2019 die freie Wählergruppe „Schöneicher Liste“. Da wir anscheinend wichtige Themen im Wahlkampf ansprachen, gewannen wir bei den Wahlen zur Gemeindevertretung 2019 mit über 7 Prozent, 2 Sitze in der Gemeindevertretung. Zusammen mit Dirk Meier und den Gemeindevertretern des Bürgerbündnis Schöneiches bilden wir seit dem eine Fraktion. Aktuelle Informationen und unsere Ziele können Sie auf unserer Internetseite www.schoeneicher-liste.de nachverfolgen.

…und beruflich?

Seit 2013 war ich in verschiedenen Positionen in der Berliner Verwaltung tätig. Unter anderem in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, bei den Berliner Forsten, der Senatsverwaltung für Inneres und Sport oder der Senatsverwaltung für Finanzen. 2019-2023 war ich als leitender Verwaltungsbeamter für die Steuerung der Hochbau- und Liegenschaftsverwaltung mit rund 70 Kolleginnen und Kollegen tätig. Aufgrund der zunehmend schlechteren Rahmenlage in Berlin, entschied ich mich 2023 zum Wechsel in die Verwaltung des Deutschen Bundestages.

Neben Vergabe-, Haushalts- und Zuwendungsrecht, Steuerung von Hochbaumaßnehmen gehören u.a. die Bereiche Stadtentwicklung und Umwelt sowie der wichtige Bereich Personalmanagement zu meinen Themen. Ich verfüge also über fundiertes Wissen im Bereich der öffentlichen Verwaltung, die ich auch in meiner kommunalpolitischen Arbeit gut anwenden kann.

…und sonst so?

Privat fahre ich viel Fahrrad, halte mich mit Kraftsport fit und liebe meinen Garten. Familie und Freunde haben für mich Priorität, allerdings bleibt immer noch Zeit, um sich ehrenamtlich als Gemeindevertreter für Schöneiche einzusetzen.